Empfang des neuen Hilfeleistungsfahrzeug

Nach 30 Jahren war es wieder soweit! Die Freiwillige Feuerwehr Weissenkirchen konnte ein neues Einsatzfahrzeug in Empfang nehmen . Nach 3 Jahren und über 500 Stunden Planungs- und Ausarbeitungsphase wurde am 10. Dezember 2024 das neue HLF 3 von der Firma Rosenbauer in Linz übernommen.

Nach einer Einschulung in Linz konnte gegen 16:30 Uhr die Heimreise angetreten werden. Zahlreiche Feuerwehrmitglieder und Einwohner erwarteten das neue Hilfeleistungsfahrzeug bereits beim Feuerwehrhaus. Unter großen Applaus fuhr das moderne Löschfahrzeug ein. Anschließend konnte das Fahrzeug besichtigt werden und erste Fragen dazu beantwortet werden.

Das HLF der Kategorie 3 (über 2000l Löschwasser und über 16 to Gesamtgewicht) vervollständigt nun das Stationierungskonzept der Marktgemeinde Weissenkirchen, das je ein HLF der Kategorie 1, 2 und 3 erfordert. Eine 13-köpfige Arbeitsgruppe erarbeitete das Fahrzeugkonzept und begleitete die Bauphase bis zur Auslieferung. Eine komplexe Angelegenheit für eine ehrenamtliche Organisation die alle 30 Jahre ein Fahrzeug anzuschaffen hat. Trotz allen Herausforderungen konnte die Arbeitsgruppe in vielen Besprechungen ein, der aktuellen Technik und den künftigen einsatztechnischen Anforderungen angepasstes Einsatzfahrzeug, ausarbeiten.

Über die Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG) wurde das Fahrzeug bestellt und bei der Firma Rosenbauer in Linz aufgebaut. Die Bestellung über die BBG vereinfachte den Bestellungsprozess, da bereits verhandelte Rahmenverträge vorhanden sind und keine Ausschreibung mehr notwendig ist. Die Wahl des Fahrgestells fiel auf einen Scania in der Ausführung „P410“. Am 23. Oktober 2024 fand die Rohbaubesprechung im Werk II der Firma Rosenbauer in Linz statt. Am 3. Dezember 2024 fand die Abnahme durch die Technikabteilung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes statt.

Das Hilfeleistungsfahrzeug 3 mit einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen ist ein Allrounder. Sowohl Brandeinsätze als auch Technische Einsätze können damit bewältigt werden. Von der Fahrzeugbergung mittels Rangierwagenroller und 5,8 to Rahmenseilwinde bis hin zur Menschenrettung aus KFZ mittels Akkubetriebenen Rettungsgeräten und ein Hebekissensatz, ist jedes Szenario bewältigbar. Mit einem Türöffnungswerkzeug wurde den steigenden Zahlen von Türöffnungen von Haus- oder Fahrzeugtüren ebenfalls Rechnung getragen. Aufgrund der zeitgemäßen verlasteten Gerätschaften können aktuelle Einsatztaktiken besser umgesetzt werden. Vom Schnellangriffsverteiler, Schaumschnellangriff bis hin zum Schlauchpaket für den Innenangriff bietet das HLF3 viele Möglichkeiten. Ein 410 PS starker Motor sorgt für die nötige Power um die Bergstrecken am Seiberer oder die Grubstraße Richtung Waldviertel effektiv und rasch befahren zu können.

Die Indienststellung des schlagkräftigen HLF 3 wird nach einer Einschulungsphase erfolgen.